Although Promar’s work is predominantly focused on the UK, we also have divisions in Germany and Italy, and we provide our services internationally. We are in the enviable position of being able to identify, scale and tailor our knowledge to the widely diverse conditions of international markets. This also allows us to learn from innovations that are being practiced in other regions.
An example of this our work in India with an innovative organic dairy. Judith Jensen, our Sustainability Team Lead (Germany), reports. The article is presented in German, with an English version below.
Akshayakalpa Landwirtschaft – wir unterstützen den Weg zu nachhaltigem Erfolg
Promar ist derzeit an einem von British International Investment finanzierten Projekt beteiligt, das in Zusammenarbeit mit Akshayakalpa, einer Molkereigenossenschaft mit Sitz in Bengaluru (früher Bangalore) im südindischen Bundesstaat Karnataka, durchgeführt wird.
Das Projekt zielt darauf ab, die Akshayakalpa und seine Landwirte zu stärken, indem es ihnen hilft, ökologische und nachhaltige Praktiken zu fördern, die Produktivität zu steigern und die Emissionsintensität zu verringern. Auf diese Weise können die Landwirte ein höheres Einkommen erzielen, was ihre Lebensgrundlage und Lebensstandard verbessert während gleichzeitig gesunde Nahrungsmittel für viel mehr Menschen produziert werden.
Akshayakalpa-Höfe
Akshayakalpa ist eine Molkerei, die ihre Produkte direkt für den Endverbraucher produziert. Ein wichtiges Vertriebszentrum der Molkerei ist in Bengaluru, einer florierenden Stadt mit 8 Millionen Einwohnern und das Zentrum der indischen Hightech-Industrie. Im Bundesstaat Karnataka leben inzwischen 61 Millionen Menschen. Das genossenschaftliche Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die nachhaltige und regenerative Landwirtschaft in ganz Indien zu fördern und gleichzeitig die Qualität von Nahrungsmitteln und insbesondere Milchprodukten für die Verbraucher zu verbessern. Akshayakalpa ist das erste biozertifizierte Molkereiunternehmen Indiens.
Akshayakalpa ist eine einzigartige Molkerei, tätig im größten Milch produzierenden Land der weltweit. Die Molkerei hat einen neuartigen Ansatz gewählt, der es ihren Landwirten ermöglicht, traditionelle indische Anbaumethoden neu zu erfinden, indem sie Kreislaufsysteme wieder in den Fokus der Landwirte bringt.
Britische International Investment
British International Investment (früher Commonwealth Development Corporation) ist die Entwicklungsfinanzierungsinstitution der britischen Regierung. Sie verfügt über ein Investitionsportfolio von rund 7 Milliarden US-Dollar (Schätzung für 2020) und konzentriert sich hauptsächlich auf die Arbeit in Südasien und Afrika.
Promar International
Promar wurde von British International Investment beauftragt, Akshayakalpa bei der Ausweitung der Geschäftstätigkeit, der Produktivitätssteigerung und der Verbesserung der Einkommenssituation der Landwirte zu unterstützen. Dadurch können mehr nachhaltig erzeugte Produkte für Verbraucher in Indien erzeugt werden.
Im Rahmen des Projekts führen wir ein Benchmarking von Akshayakalpas Nachhaltigkeitskriterien durch, einschließlich einer Treibhausgasbilanzierung und Analyse der Kohlenstoffspeicherpotentiale im Boden. Wir werden dem Unternehmen helfen, Wege zu finden, wie es seine traditionellen nachhaltigen Anbaumethoden verbessern kann, um die Entwicklung einer nachhaltigen Milchwirtschaft in einer durch den Klimawandel stark gefährdeten Region zu unterstützen.
Warum sind Nachhaltigkeitskriterien und Treibhausgasemissionen so wichtig?
Es ist wichtig zu wissen, dass Nachhaltigkeitsbewertungen und Treibhausgasbilanzen keine willkürlichen Werte kreieren, ohne einen weiter Zweck zu haben. Sie sind wichtige Indikatoren für die landwirtschaftliche und wirtschaftliche Effizienz. Eine emissionsmindernde Bewirtschaftung führt langfristig zu einer besseren Rentabilität. Vor allem aber ist es auch ein Instrument zum Risikomanagement im Hinblick auf extreme Wetterereignisse und der Gefahr von Ernteausfällen.
Tiere, die viele Treibhausgasemissionen ausstoßen, sind in der Regel weniger effizient. Stress, der durch unpassende Haltungsverfahren ausgelöst wird, kann zu erheblich höheren Methanemissionen der Tiere führen. Wenn die Tiere so gehalten werden, dass sie ruhig und zufrieden sind, stoßen sie weniger Methan aus. Sie sind produktiver und benötigen seltener teure Eingriffe, die die Ressourcen belasten, wodurch sich wirtschaftliche und ökologische Vorteile ergeben.
Das Erstellen einer Treibhausgasbilanz ist eine gute Möglichkeit für einen landwirtschaftlichen Betrieb, seine allgemeinen Effizienz zu reflektieren.
Universelle Methoden
Auch wenn sich die Methoden und Ansätze für den Umgang mit Treibhausgasmissionen aus der Landwirtschaft in den verschiedenen Teilen der Welt aufgrund lokaler Gegebenheiten unterscheiden können, ist die allgemeine Methodik dieselbe und lässt sich übertragen. Indem man verschiedene Regionen und die dort herrschenden Bedingungen analysiert und von ihnen lernt, können sogar bisher unerprobte Ansätze angewandt werden. Alle Märkte können etwas voneinander lernen.
Nachhaltigkeit auf den Akshayakalpa-Betrieben
Das Ziel von Akshayakalpa ist es, die Effizienz durch die Bereitstellung der richtigen Tierhaltungs- und Landbewirtschaftungstechniken für ihre Betriebe zu steigern. Alle landwirtschaftlichen Betriebe der Kooperative setzen auf nachhaltige Techniken wie biologische Landwirtschaft und Biogaserzeugung. Das verringert die Umweltbelastung und steigert gleichzeitig die Produktivität der indischen Landwirte. Ihre Biogaskleinanlagen produzieren Gas zu kochen und Gärreste, als wichtiges Düngemittel für die bewirtschafteten Flächen, denn es werden keine künstlichen Düngemittel bei Akshayakalpa-Betrieben eingesetzt.
Eine weitere Technik, die Anwendung findet, ist der Anbau von Mais, Napiergras oder anderem Grundfutter im Schatten der Kokospalmen oder anderen Permakulturen. Diese Anbaumethode schützt den Boden vor dem austrocknen im Sommer, verbessert die Grundfutterversorgung der Tiere und ermöglicht so eine nachhaltigere und effizientere Nutzung der Fläche.
Die einzelnen Betriebe befinden sich jedoch in unterschiedlichen Stadien auf dem Weg zur vollständigen nachhaltigen Produktion. Askhayakalpa schätzt, dass die Umstellungsphase – zu der auch Tierwohlaspekte gehören, bei denen die Kühe rund um die Uhr Zugang zu Futter und frischem Wasser haben und nie angebunden sind – bis zu vier Jahre dauern kann.
Darüber hinaus wird den Landwirten beigebracht, wie sie ihre eigenen Färsen zur Bestandsergänzung aufziehen können. Das mindert das Risiko, Kühe zu importieren zu müssen, die sich nur schwer an das tropische Klima der Region anpassen können.
Unsere Beteiligung an dem Projekt wird es den Akshayakalpa-Betrieben ermöglichen, ihre Effizienz in allen Phasen der Umstellung zu bewerten, so dass sie verfolgen können, wie ihre Praktiken zu einer Verbesserung ihrer ökologischen, produktiven und finanziellen Leistung führen.
Wissensnetzwerke
Bei unserer Arbeit können wir stets auf unsere Kollegen bei Genus zurückgreifen. Sie haben Experten in vielen Teilen der Welt. Auf unserem jüngsten Besuch bei Askhayakalpa wurden wir von Chinmay K A, Verkaufsleiter bei Genus ABS, begleitet. Er stand uns zur Seite beim Besuch von sieben Askhayalakalpa Mitgliedsbetrieben, nahm uns mit zu einem Viehmarkt und zeigte uns sogar verschiedene Goshalas. Seine aufmerksame Begleitung und Gastfreundlichkeit sorgte dafür, dass wir nicht nur einen Überblick über die Milchlieferkette erhielten, sondern auch fantastische Einblicke in die kulturelle und soziale Bedeutung von Kühen und Milchproduktion im Bundesstaat Karnataka erhalten haben.
Nicht immer sichtbar – die Welt wird immer vernetzter
Unabhängig von den geopolitischen Ereignissen ist die Welt der Lebensmittelproduktion immer stärker vernetzt. Dank der weitreichenden Verbindungen von Promar sind wir in der Lage, in allen Teilen der Welt Ereignisse und Veränderungen wahrzunehmen. Das bedeutet, dass wir in der Lage sind, von den innovativsten Praktiken zu lernen und Wissen weiterzugeben, wo immer es nützlich ist.
Dank unserer internationalen Verbindungen und unseres anpassungsfähigen Ansatzes können wir Agenturen und Kunden, die von den innovativen Praktiken von Landwirten, Verarbeitern, Groß- und Einzelhändlern lernen möchten, weltweit Dienstleistungen anbieten.
Wenn Sie ein Projekt haben, sei es in England, in Europa oder in einem anderen Land, nehmen Sie doch Kontakt mit uns auf, um zu besprechen, wie wir Ihnen helfen können.
English version
Akshayakalpa Farms – supporting the road to sustainable prosperity
Promar is currently involved in a project financed by British International Investment, working with Akshayakalpa Farms, a co-operative based in Bengaluru (formerly Bangalore) in Karnataka state, southern India.
The venture is seeking to empower farmers by helping them to foster organic and sustainable practices that elevate productivity, reduce emissions intensity, and by securing market access. In doing so, farmers will be able to generate higher income, which will improve their livelihoods and their living standards.
Akshayakalpa Farms
Akshayakalpa is a fully integrated direct to consumer dairy brand, with its distribution centre in Bengaluru, a thriving city of 8 million people that is a hub for India’s hi-tech industries. Karnataka state, meanwhile, is home to 61 million people. The company is run as a co-operative and is aiming to increase sustainable and regenerative farming in India as a whole, while improving the nutritional quality of dairy products available to consumers. It is India’s first certified organic dairy enterprise.
Akshayakalpa is a unique dairy, operating in the world’s largest milk-producing country. It has adopted a novel approach that enables its farmers to reinvent traditional Indian farming practices by bringing circular systems back into their methods.
British International Investment
British International Investment (formerly the Commonwealth Development Corporation) is the development finance institution of the UK government. It has an investment portfolio of around US$7 billion (2020 estimate) and is focussed primarily on work in South Asia and Africa.
Promar International
Promar has been appointed by British International Investment to help Akshayakalpa to expand, increase productivity, improve income for its farmers, and bring more sustainably farmed products to more consumers in India.
As part of the project, we are benchmarking Akshayakalpa’s sustainability credentials, including its greenhouse gas emissions. We will help them to identify ways that they can improve their traditional sustainable farming practises, which will support the development of sustainable dairying in a region at serious risk to climate change.
Why are sustainability scores and greenhouse gas emissions important?
It’s important to note that sustainability scores and greenhouse gas emissions are not arbitrary scores that simply serve their own purpose. They are important indicators of agricultural and economic efficiency. Farming in a way that reduces emissions will, in the long term, produce better profitability. Above all it is also risk management according to extreme weather events and mitigating the risk of crop failures
Animals that emit a lot of greenhouse gases tend to be less efficient in general. In fact, animals often show a stress response to routine husbandry procedures and those that are more sensitive to this emit considerably more methane. Calm cattle that cope well with routine handling and farm procedures should be favoured both on economic and environmental grounds. By treating animals in a way that keeps them calm and happy, they will emit less methane and be more productive, and will be less prone to needing expensive interventions, which are a drain on resources.
Quantifying greenhouse gas emissions are an important way for a farm to take stock of the general efficiency of its asset. By extension, it will reduce its outgoings on treatments and interventions for ailments and conditions that a less efficient operation/farm will experience/exhibit/encounter.
Universal methodologies
Although methods and approaches to dealing with emissions may vary in different parts of the world, due to local conditions, availability and price of technologies, business models, and outcomes sought, the overall methodology is the same, and is translatable. In fact, by studying and learning from different regions and their prevailing conditions, hitherto untried approaches can be applied. All markets can learn something from one another.
A farm that seeks to improve its scores will not fall into a cycle of diminishing returns by having to resort to costly interventions.
Addressing sustainability at Akshayakalpa Farms
Akshayakalpa’s goal is to drive efficiency through providing the right animal and land management techniques for their farms. All farms in the co-operative are embracing sustainable techniques, such as organic farming and biogas generation, to reduce environmental impact while enhancing productivity. Their biogas plants produce cooking gas and an organic digestate that can be used as a fertiliser.
Another technique that they use is to grow maize, napier grass and vegetable fodder in the shade of coconut trees on their plantations, to protect them from harsh summer conditions.
However, the constituent farms are at different stages of their journey towards full adoption of sustainable techniques. Askhayakalpa estimates that the transition to full adoption – which includes practices that include giving cows 24-hour access to food and fresh water, and never being tied – can take up to four years.
Additionally, farmers are taught how to best rear their own heifers, to avoid the risk of importing cows who struggle to adapt to the region’s tropical climate.
Our part in the project will enable member farms to assess their efficiency at all stages of their adoption journey, so that they can monitor how their practices result in improvements to their environmental, productive, and financial performance.
Knowledge networks
So far, we’ve been able to make use of our colleagues within Genus. They have experts in many parts of the world. On our recent visit to Askhayakalpa we were guided by Chinmay K A , Sales Manager at Genus ABS. He accompanied us when visiting seven of Askhayalakalpa’s member farms, took us to a rural cattle market and even took us to a Goshala, a cow shelter. His attentiveness ensured that we gained not only an overview of the whole dairy supply chain, but fantastic insights into the cultural and social significance of cows and milk production in Karnataka state.
Despite appearances, the world is becoming more connected
No matter what happens in terms of geopolitics, the world of food production is becoming more connected. With Promar’s extensive connections, we can see what is happening in all parts of the globe, which means that we are able to learn from the most innovative practices and pass on knowledge wherever it will be useful.
Additionally, with our international connections and adaptable approach, we can offer services globally to agencies and clients who are looking to learn from the innovative practices that farmers, processors, distributors, and retailers are pioneering.
If you have a project, whether in the UK, in Europe, or further afield, why not get in touch with us to discuss how we might be able to help you.